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 Hundefloh

 

 

Floh und Zecke an jeder Ecke beim HUND
Im Frühsommer erwachen die Ektoparasiten aus ihrem Winterschlaf und entwickeln sich über Ei-, Larven- und Puppenstadium zu geschlechtsreifen Flöhen. Zunächst lassen sie sich zu einer Blutmahlzeit auf dem Hund nieder um anschließend in seiner unmittelbaren Umgebung (Hundelager etc) seine Eier abzulegen und abzuwarten, bis eine erneute Nahrungsaufnahme fällig wird.
Die meisten Flöhe, bei denen beide Geschlechter mehrmals am Tag bei einem Warmblüter Blut saugen und den Wirt danach sehr schnell wieder verlassen, sind nicht wirtsspezifisch, so dass sich auf dem Hund sowohl der Hundefloh, der Menschenfloh als auch Katzen-, Vogel- und Nagerflöhe finden können.
Die Bedeutung der Flöhe ist in Deutschland nach wie vor groß.
Dies ist aber kein Zeichen mangelnder Sauberkeit oder ein Anzeichen für Vernachlässigung. Der Grund liegt darin, dass nur 1% der Flöhe auf dem Tier sitzen, während die anderen sich ihres Lebens in der zu 90% nicht behandelten Umgebung erfreuen.


I
Entwicklung
Entwicklung
Für geschlechtsreife, dann etwa 1 1/2 Jahre lebensfähige Flöhe sind die typischen Sprungbeine und ihre seitlich zusammengedrückte, aber stark gepanzert wirkende Form charakteristisch. Etwa zwei Tage nach der Begattung legen die Weibchen, nachdem sie den Hund nach dem Saugakt verlassen haben, ca. fünfzig Eier pro Tag ins Lager oder in Bodenritzen in der Nähe des Tieres, wo generell die weitere Entwicklung erfolgt. Nach 4-14 Tagen schlüpfen die Larven. Über zwei Häutungen wird das dritte Larvenstadium erreicht, das sich einen ¨Kokon¨ spinnt.


In diesem sog. Puppenstadium wandelt sich der Hundefloh in schnellstens 18 Tagen vollständig zum geschlechtsreifen Männchen oder Weibchen um. Als Schlupfreiz dienen Erschütterungen, die einen potentiellen Wirt ankündigen. Unterbleiben diese oder sind die Temperaturbedingungen ungünstig, so verharren die Flöhe evtl. Monate in ihrem Kokon.
D.h. auch wenn Ihr Hund zunächst flohfrei scheint, kann es immer wieder zu einem erneuten Befall kommen und der Kreislauf beginnt von vorne.


 
Schaden
Welchen Schaden verursachen sie?


Erwachsene Flöhe leben auf der Haut und im Haarkleid ihres Wirtstieres. So auch bei Hunden. Um Blut zu saugen, von dem sie sich ernähren, stechen Flöhe in die Haut ihres Wirtes. Diese wird dabei verletzt und mit Flohspeichel, der Entzündungen und allergische Reaktionen hervorruft, verunreinigt. Die Folge sind stark juckende Pusteln und Hautveränderungen.
In welchem Ausmaß Ihr Hund auf Flohstiche reagiert, hängt davon ab, wie stark er mit Flöhen befallen und wie anfällig er ist. Es gibt Hunde, die bereits auf wenige Flohstiche extrem allergisch reagieren.

In diesen Fällen entstehen großflächige, juckende Hautveränderungen und haarlose Stellen vor allem an Rücken, Unterbauch und den Hintergliedmaßen.
Ist ein Hund sehr stark befallen, kann dies darüber hinaus zu Blutarmut (Anämie) und Abmagerung führen.
 
Gefahren
Welche Gefahren bestehen?
Hat ein Hund Flöhe, besteht stets die Gefahr, dass er sich mit Magen-Darm-Parasiten ansteckt.
Denn Flöhe sind so genannte Zwischenwirte für Bandwürmer. Fischt Ihr Hund die Schädlinge mit den Zähnen aus seinem Fell und schluckt er sie ab, nimmt er mit den Flöhen unter Umständen auch Wurmlarven auf. Eine Behandlung gegen Flöhe sollte mit einer Behandlung gegen Würmer (Entwurmung) kombiniert werden.

 
Nicht selten kommt es vor, dass Flöhe vom Hund auf den Menschen übergehen.
Die gewissenhafte Vorsorge und Behandlung bei Ihrem Hund ist also auch für Ihren eigenen Schutz von großer Bedeutung.


 
Diagnose
Diagnosemöglichkeiten:


Flöhe kann der Hund zu jeder Jahreszeit bekommen, sie entwickeln sich in der Umgebung des Hundes und in seinem Haarkleid. Die ausgewachsenen Flöhe springen den Hund regelrecht an und saugen sein Blut. Die Ansteckung erfolgt von Hund zu Hund oder von Büschen, Lagerstätten etc..
Für einen Hund, der regelmäßig Kontakt zu seinen Artgenossen hat, ist es fast unmöglich diesen Plagegeistern zu entgehen. Gute Pflege schützt nicht, hilft aber ihnen rechtzeitig auf die Spur zu kommen. Wenn der Hund sich häufiger kratzt, manchmal auch plötzlich aus dem Schlaf aufschreckt und sich hektisch ins Fell beißt ist eine sorgfältige Kontrolle des Haarkleides und seiner Haut angebracht. Meist erkennt man auf der Haut bereits mehr oder minder vereinzelte Flohstiche, die häufig in einer Reihe liegen und als extrem juckende, lokale, rötlich gefärbte und oft vorgewölbte Hautreaktionen erscheinen.
Bei dunklem Fell fallen evtl. die hellen Eier auf, bei hellem Fell kann der dunkelbraune Flohkot zu sehen sein. Entdecken Sie beim Bürsten einen Floh oder Flohkot (kleine dunkle Punkte, die auf feuchtem Papier oder Tuch rote Flecken hinterlassen) dann können Sie sicher sein, dass Ihr Vierbeiner Flöhe hat und sollten rasch handeln, da Flöhe nicht nur lästige Plagegeister sind, sondern ebenfalls Überträger anderer Parasiten.
Mechanisch können nahezu alle im Blut befindlichen Erreger wie Viren, Bakterien und evtl. auch Einzeller übertragen werden. Von besonderer Bedeutung sind die in Flöhen bzw. deren Larven befindlichen Entwicklungsstadien des Gurkenkernbandwurms, die beim ¨Knabbern von Flöhen¨ oral aufgenommen werden und sich im Hundedarm zu geschlechtsreifen Bandwürmern entwickeln! Infolge einer zunehmenden allergischen Sensibilisierung kann es bei einigen Tieren durch den Flohspeichel auch zu einer Flohstichallergie kommen, wobei der Juckreiz auch nach Ausrottung der Flöhe bestehen bleibt bzw. bereits ein Flohstich zu schweren Hautentzündungen führt.

 
Anzeichen hierfür sind starker Juckreiz (welcher durch Kratzen, Beißen, Reiben, Lecken, etc. versucht wird abzustellen) vor allem in einem ¨Dreieck¨ am Rückenende, evt. auch am ventralen Abdomen und an der Hinterseite der Oberschenkel bis hin zu flächigen, nässenden Eiterausschlägen (Ekzemen), Abmagerung und/oder Anämie.
Bei Verdacht eines Flohbefalls empfiehlt es sich zunächst den Hund in eine flach mit 2-3 cm Wasser gefüllte Badewanne zu stellen und ihn mit einem feinen Kamm kräftig durchzukämmen. Die Flöhe fallen dann ins Wasser und können nicht gleich wieder aufspringen. dann können Sie sicher sein, dass Ihr Vierbeiner Flöhe hat.
 
Behandlung - Vorbeugen
Die Parasitenbehandlung - Vorbeugung:
Bei Parasitenbefall lösen hochwirksame Medikamente vom Tierarzt das Problem meist rasch und sicher. Allerdings können sich die Tiere schnell wieder eindecken, wenn sie beispielsweise im Wald unterwegs sind, in der Gegend herumstreunen oder auf Artgenossen treffen.
Regelmäßige Fellpflege und Säuberung der Hundelagerstätten sowie eine Versiegelung von Ritzen als potentielle Aufenthaltsstätte der Larven sind wichtige erste Schutzmaßnahmen.
Da aber bereits bei gering gradigem Flohbefall neben Juckreiz auch die Gefahr der Übertragung z.B. von Bandwürmern auf den Hund besteht, ist eine gründliche Prophylaxe , wie etwa die Behandlung mit Aufträufelpräparaten oder das Tragen eines Ungezieferhalsbandes bzw. die sofortige Bekämpfung der ungebetenen Gäste angebracht.
Bei Flöhen sollte man daher monatlich vorbeugend schützen:

durch zeitweises Tragen von Ungezieferhalsbändern bei langem Freilauf bzw. Umgang mit unbekannten Hunden.
durch orale Gabe von Entwicklungshemmern in Tablettenform (Insekten-Wachstumsregulatoren), die die Fortpflanzung der Flöhe unterbinden. Die nach der Applikation im Blut des Hundes zirkulierenden Wirkstoffe werden von den saugenden Flöhen aufgenommen und an ihre Nachkommenschaft weitergegeben und durch die Wachstumshemmenden Inhaltsstoffe wird ein Absterben bereits im Larvenstadium ausgelöst. Ausgewachsene Flöhe werden von dieser Behandlung nicht erfasst und müssen gesondert bekämpft werden!
durch Auftragen von Antiflohpräparaten, die z.B. als Puder oder Pumpspray von Bayer (Bolfo) erhältlich sind.
durch tägliches äußerst gründliches Staubsaugen und die regelmäßige feuchte Reinigung von Böden, Fußleisten und Hundeschlafplatz zur raschen Vernichtung der unterschiedlichen Fortpflanzungsstadien der Parasiten.



Bekämpfung

Mehrmalige Waschung des Hundes mit inzektizidhaltigen Spezialshampoos können helfen, die erwachsenen Flöhe kurz zu halten ebenso das Einpudern des gesamten Körpers.
Auftragen von Antiflohpräparaten (spot-on Präparate) erhalten Sie in unserem Shop.
Bei ausgedehnter Entzündung der Haut ist zusätzliche lokale Salbenbehandlung oder die Verabreichung von Antibiotika angezeigt
orale Gabe von Entwicklungshemmern
die Decken auf denen das Tier schläft waschen, das Körbchen und die Teppiche in seiner Nähe einpudern



Flöhe sind nicht nur lästig, sie sind auch Zwischenwirte von Bandwürmern, die der Hund bekommen kann, wenn er den Floh frißt, daher muss bei Flohbefall der Ungezieferbekämpfung eine Entwurmung folgen!
 
Schutzmaßnahmen nach oben
Schutzmaßnahmen:
regelmäßige Fellpflege
Auffälligkeiten beachten: plötzliche Kratzattacken und ins Fell beißen
spot-on Präparate

 
Wir danken für die freundliche Unterstützung bei
 

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